Zughund

Zoom! Und hier bin ich wieder – euer kleiner Chinook, der nun gar nicht mehr so klein ist, wie ihr hier dann auch gleich schwarz auf weiss lesen könnt! Kläff!

 

Wie ich letztes Mal hier in meinen Blog getätzelt habe, stand für mich meine erste grosse Reise an. Diese trat ich stolz und gemeinsam mit Linda an. Als Zughund ging es nach Zürich. Wuff – ja! Aber diesmal kein Husky. Nein ich zug keinen Schlitten nach Zürich und ich zerrte auch nicht Linda samt Handtasche hinter mir her (obwohl ich das ja locker schaffen würde ;)) Nein wir reisten mit dem ZUG. Das ist eine Schlange, welche auf Schienen vorwärtsrollt, in die man einsteigen kann, die komische Geräusche macht und in der es sogar Sitze hat, auf die ich ausnahmsweise leider NICHT sitzen durfte. Linda nahm für mich eine riesige Tasche mit – Sie kaufte für sich ein Papierzettel – der war nicht mal so billig, dafür hätten wir mir locker etwas tolles zum Spielen kaufen können, aber Linda meinte, dieser Zettel sei wichtig und so versuchte sie verzweifelt ihn mir aus der Schnauze zu nehmen, als ich ihn frech aus ihrer Tasche schnappte…

 

Ich bekam keinen eigenen Zettel – hatte ja meine Tasche, so meinte Linda. Nun wir bekamen dann ganz bald etwas Heftigeres als einen Zettel, welcher viel kostet. Ein richtiges Donnerwetter bekamen wir zuhören. (Opsiiiie ;))Alles blinzelt und lieb schauen von Linda‘s Seite her nützte nichts. Sie erklärte dem Herr Zugführer, dass ich noch klein sei und eigentlich in der Tasche reisen würde. KLEIN?! Mensch, Linda! Das kann doch nicht sein! Ich bin schon in der Junghundeschule und kein Baby mehr. Ich Spitzte meine Öhrchen so gut ich es konnte – streckte und reckte mich von Kopf bis Pfote und schaute zu dem Herr in der Uniform hoch – ganz herzig – zuckersüss und oberkitschig (jedenfalls für einen waschechten Hundebuben) schlug ich meine Äuglein auf *bliiinzel*. Ich merkte, dass Linda das nicht so toll fand – und anstelle des gewünschten Erfolges schnauzte uns der Herr an: Na sehen Sie! Der Hund ist gross – und zwar ZU GROSS! – Zu gross um Gratis Bahn zu fahren.

 

Holly cow! Auf der einen Seite war ich stolz – hätte ihm am liebsten Pfötchen gegeben – da er merkte wie gross ich war, aber ich wusste, dass ich mir somit, das versprochene Spielzeug entgültig streichen konnte und stattdessen auch so einen Zettel bekam, den ich nicht mal zerfetzen durfte.

 

Nun endlich kamen wir dann in Zürich an. Ich finde das etwas sehr langweiliges, liebe Vierbeiner! Keine Ahnung wie es euch ergeht aber das war wohl das langweiligste, was ich jemals erleben durfte. Aber nach der Ruhe folgt der Sturm! Wir trafen eine gute Freundin von Linda in Zürich und gingen zuerst in den Park. Dort durfte ich rumdüsen und spielen (mit einem alten Spielzeug und nicht einem neuen) und dann gingen wir durch die Stadt, und in ein paar Läden, wo die Menschen deutlich lieber waren, als der Herr im Zug. Und dann ging es an den See. Der ist riesig. Ich traf viele Hunde – und durfte Schwäne beobachten, Schiffe bestaunen und die Sonne geniessen. Es waren so soooo viele Erlebnisse, dass ich dann tief und fest schlief auf dem Heimweg und nicht mal den Zugführer bemerkte. Linda trug mich nach Hause und legte mich in mein Bettchen, ihre Tasche daneben und als sie aus dem Badezimmer zurückkam, sass ich zufrieden in meinem Körbli – zusammen mit den zerfetzten Zetteln, genannt Billets. Linda lachte und knuddelte mich, lobte mich wie lieb, wie wunderbar und supertoll ich sei und ich den Tag gemeistert hätte! Ein Superhund – einfach der BESTE! – Meinte sie. Ich sprang an ihr hoch und lehnte mich an sie und wisst ihr was sie dann sagte: DU BIST EIN SO GROSSER HUND! Ja genau! Ein grosser Hundeherr und ich streckte mich noch gleich etwas mehr – kläff!

 

Mal schauen was mich nächste Woche erwarten wird – sicher wieder das eine oder andere Abenteuer. Ich melde mich wieder und wünsche euch – wo immer es hingeht – eine gute Reise – Kläff  🐾  euer kleiner grosser Chinook

 

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